APOCALYPTICA BIOGRAPHY

Es gibt wenige Rockbands auf diesem Planeten, die nicht als einzigartig bezeichnet werden möchten. In Zeiten der Nostalgie und endlos recycelten Ideen verdienen allerdings nur wenige diesen Titel. Apocalyptica aus Finnland verdienen es mehr als die meisten. Ausgesprochen original in jeder Hinsicht, denn diese klassisch ausgebildeten Kaufleute des Genre einreißenden Metal klingen wie nichts und niemand in der Musikgeschichte.

Gegründet in den frühen 90ern, haben sich Apocalyptica vom ersten Tag an für einen gänzlich individuellen Weg entschieden. Einige Jahre zuvor, als Studenten der Sibelius Akademie in Helsinki, gehörten die jungen virtuosen zu einer Cello-Band, die darauf spezialisiert war, alles von Bach bis Hendrix zu spielen. Wie auch immer, Eicca Toppinen und seine drei Weggefährten hatten etwas Lauteres im Sinn. Alle Heavy Metal Fans, entschieden sie, ihre eigene Band zu gründen. Toppinen schrieb einige einzigartige Arrangements von Metallica- und Slayer- Songs sowie anderer Metal Legenden. Damit traten Apocalyptica bei verschiedenen Studentenbällen auf. Als sie immer häufiger angefragt wurden, wagten Apocalyptica den kühnen Schritt und spielten einen Gig in einem renommierten Heavy Metal- Club.

"1995 mussten wir auf einer After-Christmas-Party für Metalfans im ‚Teatro Heavy Metal' in Helsinki spielen", erinnert sich Toppinen. "Da waren noch drei andere Bands und alle spielten sie Coverversionen. Es war eine der ersten Shows von HIM. Sie coverten Type O Negative, wir coverten Metallica. Es war wirklich unheimlich damit vor diesen Metalheads aufzutreten. Wir hatten keine Ahnung, was passieren würde und dachten, vielleicht bringen sie uns um! Aber sie rasteten völlig aus und hatten ein großartige Zeit."

Unter den Zuschauern dieses bald schon legendären Gigs befand sich ein gewisser Kari Hynninen von Zen Garden Records, der so begeistert von Apocalypticas genialen Interpretationen war, dass er ihnen augenblicklich einen Plattenvertrag mit der Chance ihr 1996er Debütalbum, "Plays Metallica by Four Cellos", zu veröffentlichen anbot.

"Er rief uns an und fragte, ob wir ein Album machen wollten", erzählt Toppinen und schüttelt immer noch verwundert den Kopf. "wir selbst hätten nie geglaubt, ein Album mit unserem Sound rauszubringen. Für uns war das reiner Spaß, eine Art Therapie statt ständig diese blöden Skalen zu üben! Als dann das erste Album veröffentlicht wurde, haben wir gar nicht viel erwartet. Es wäre schon toll gewesen, wenn 1000 Exemplare in Finnland verkauft worden wären. Aber es wurden über eine Million Alben weltweit verkauft!"

Apocalyptica wurden über Nacht zu Helden in ihrem Heimatland, umarmt von einer überraschend großen Hörerschaft aus Hardcore-Metal- Fans und eingeschworenen Klassik-Aficionados. Es mag wie eine merkwürdige Kombination anmuten, aber für die Band haben beide Genres eine logische und natürliche Beziehung.

"Es gibt eine gewisse Einfachheit sowohl im Heavy metal als auch in der klassischen Musik", erklärt Toppinen. "In der Klassik liegt dies mehr im verborgenen, aber es ist sehr kraftvoll und stark. Wenn du Symphonien von Shostakovich hörst und er so richtig zur Sache geht, ist das durchaus vergleichbar mit Bands wie Pantera oder Sepultura. Außerdem schätzen Fans aus beiden Musikwelten gute Musiker."

Inspiriert von ihrem plötzlichen und überraschenden Erfolg ritten Apocalyptica die restlichen 90er auf einer wachsenden Welle der Kreativität und verdienten sich zudem den Ruf eines bahnbrechenden Live-Acts. 1998 veröffentlichten sie ihr zweites Album, "Inquisition Symphony", ein zweiter Stoß von Coverversionen, der diesmal Songs von Faith No More, Pantera und Sepultura enthielt. Zum ersten Mal stellte die Band Original Material vor: Drei Songs, die offen legten, dass Apocalyptica weitaus mehr zu bieten hatten als reine Neuheiten. Als die Finnen im Jahr 2000 ihr Album "Cult" produzierten, entschieden sie sich gegen Coverversionen und produzierten ein fast komplettes Album voller frischen Materials, dass Apocalypticas wilde und zwingend vielseitige Mischung aus unterschiedlichen Genres für immer in Stein meißelte. Nun, zu einem Trio geschrumpft, waren Apocalyptica entschlossen, sich als kraftvolle, kreative Kraft zu etablieren.

"Unsere eigenen Songs zu schreiben, brachte eine neue Dimension in die Band", betont Toppinen. "Wir wussten bereits, was wir mit Coverversionen machen konnten und es interessierte uns nicht mehr. Wir brauchten es, neue, frische Musik für unsere Instrumente zu schreiben. Wir dachten dabei nicht an unsere Glaubwürdigkeit, sondern wollten es für uns weiterhin interessant gestalten statt immer das gleiche zu machen."

Mit wachsender Reputation enterten Apocalyptica das neue Millennium mit einem erneuten wichtigen Schritt nach vorne, als sie für ihr viertes Studioalbum, "Reflections" (2003), mit dem legendären Slayer-Drummer Dave Lombardo zusammenarbeiteten.

"1997 spielten wir auf einem Metal-Festival in den Niederlanden als Dave dort ein Drum-Praktikum gab", erinnert sich Toppinen. "Er kam zu uns und sagte ‚Könnt ihr auch was von Slayer spielen? Habt ihr Lust, mit mir zu spielen?' und wir sagten ‚klar!' und spielten ‚South of Heaven' live zusammen. Danach sagte er ‚Wann auch immer ihr einen Drummer braucht, ruft mich an.' Seitdem sind wir Freunde."

Realisierend, dass Lombardos rhythmische Kraft ihrem Sound neues Leben gab und ihnen ermöglichte, verschiedene neue Richtungen einzuschlagen, engagierten Apocalyptica mit Mikko Sirén ihren eigenen Drummer für ihr gleichnamiges Opus in 2005. "Apocalyptica" wurde das stärkste Album ihrer Karriere. Es spiegelte die gewachsenen Songwriting- Fähigkeiten der Band wieder. Ebenso waren Gäste wie HIM Frontmann Ville Valo, Lauri Ylönen von Rasmus und, wieder einmal Dave Lombardo der Einladung ins Studio gefolgt. Sie alle halfen den Vorreitern des Metal mehr Zuhörer denn je zu erreichen.

Und damit ins Jahr 2007 und zu Apocalypticas neuem Album "Worlds Collide". Produziert von dem langjährigen Rammstein Tüftler Jacob Hellner, ist dies sicherlich der Gipfel des sich ständig weiterentwickelnden Aufstieges der Finnischen Genies; eine glänzende Ansammlung toller Miniepen, die nahezu jeden Aspekt der Bandhistorie wiederspiegelt und zugleich unzählige neue Ideen und unerwartete Wendungen des unvergleichlichen Apocalyptica Sounds vorstellt. Oder in einfachen Worten: Eine Sammlung großartiger Rocksongs. Die Arbeit zum Album begann im August 2006. Seitdem verdichteten sich die 40 Songs, die die Band für das Projekt geschrieben hatte, zu einem knappen und makellosen Dutzend, dass Kollaborationen mit dem Stone Sour/Slipknot Frontmann Corey Taylor auf der ersten Single "I'm not Jesus" sowie Lacuna Coils großartige Cristina Scabbia, den 3 Days Grace Sänger Adam Gontier und wieder einmal ihren langjährigen Freund und Mitstreiter Dave Lombardo vereint.

"Es war wirklich aufregend", begeistert sich Topinnen. "Bei den beiden vorherigen Alben waren wir Produzenten, Songwriter, einfach alles. Dieses Mal haben wir die Tür für verschiedene Sänger, einen Produzenten und selbst einige Co-Schreiber geöffnet. Wir erlaubten anderen Elementen, in Apocalyticas Welt zu treten. Es war wirklich interessant und aufregend."

Als Apocalyptica die Bühne des diesjährigen Eurovision Song Contest in Helsinki als Special Guests einnahmen, waren Millionen von Musikliebhabern auf der ganzen Welt überwältigt von Auftreten und Sound einer Band, die ein ohrenbetäubendes Spektakel kreiert wo auch immer sie sind und die ihre Einzigartigkeit als ein Zeichen der Ehre tragen. Apocalyptica veröffentlichen ihr neues Album "Worlds Collide" im September 2007 über 20-20 Entertainment/ Sony-Bmg. Die erste Single, "I'm Not Jesus" featuring Corey Taylor, erscheint eine Woche vor der Albumveröffentlichung. Mit der Veröffentlichung von "Worlds Collide" werden Apocalyptica die Herzen und Gemüter von Menschen rund um den Globus erobern.

"Wir haben versucht, ein Weltklassealbum abzuliefern", fasst Toppinen zusammen. "Es ist eine aufregende Zeit für uns. Es haben großartige Leute für uns gearbeitet und ich bin absolut begeistert. Zum ersten Mal seit 11 Jahren habe ich das Gefühl, dass das gesamte Team zusammenarbeitet. Mit diesem Team sollten wir in der Lage sein, all die Leute aufzuwecken, die Apocalyptica zwar kannten, aber zuvor nie ein Konzertticket oder Album gekauft hätten. Wir wollen das Wort verkünden."