Skew Siskin - Peacebreaker
Monongo 2007
Wenn eine Band mit einem Titel wie "Metal in your face" eine Platte eröffnet und der Titel dann
auch noch Programm ist, steht das für einen fetten Einstieg.
Dazu ist der Sound entsprechend gut
produziert. Die Band um Frontröhre Nina C. Alice zieht auch auf den folgenden zwölf Songs ihres
fünften Studioalbums alle Register der Rockkunst.
Metal an sich passt hier genauso wenig oder
genauso viel wie bei Skew Siskins großem Bruder motörhead. Der Sound beider Bands liegt nicht
sehr weit auseinander. Wer die Band kennt, weiß auch, dass Lemmy immer mal wieder Songs mit
ihnen schreibt.
So auch dieses Mal, wobei er in diesem Fall zusammen mit Nina die Texte zu
einigen Songs geschrieben hat.
Damit ist er nicht der einzige prominente Gast. Wolf Hoffmann
(ehemals Accept) war bei "Who the hell are you" beteiligt, Gerrit Meijer (PVC) bei "I wanna be me".
Von PVC coverte man auch noch "Eva Braun is back in town". Hier wird richtig gerotzt und gerockt
und gleichzeitig Nazis eine klare Absage erteilt.
Doch bevor die Vermutung aufkommt, Skew
Siksin könnten es nicht selbst, sollte der geneigte Hörer Songs wie "Ridin' with the devil",
der wirklich nach vorne losgeht, oder "War, fire, guns & blood", ein Brecher von Songs,
anhören. Vertreten ist die gesamte Bandbreite, die in diesem schmalen musikalischen Rahmen
möglich ist. Zum Ende des Albums wird es mit "I don't care" und "Can't hear you (hey hey you)"
grooviger.
Doch auch das beherrschen die vier perfekt. Jimmy Voxx Gitarre ist überall führend,
dahinter spielen Henning Menke und Randy Black ein solide rockendes Fundament. Über allem thront
Ninas Stimme.
Wer auf Sirenen steht, ist hier falsch, aber wer authentische Rockmusik mit
Frauenstimme liebt, findet hier fast eine Stunde beste Unterhaltung, die dabei auch noch mit
intelligenten Texten aufwartet. Natürlich wird sich auch selbst gefeiert, wie bei "We are an
institution".
Und genau das kann man als abschließendes Statement für Album und Band so stehen
lassen.
[NEONLIGHTCHILD]