Psychopunch - Moonlight city

Silverdust Records 2008
Allein schon das Cover ist ein Hingucker. In diesem Bild steckt Rock 'n' Roll. Genau so geht's dann auch mit "It remains to be seen" direkt und ohne Umschweife ins siebte Album der enorm produktiven Schweden. Die Produktion drückt, ist dabei aber nicht ohne Ecken und Kanten, die Songs rocken und machen Spaß. Unnötige Schnörkel, wie ausgiebige Soli finden sich ebenso wenig, wie Schnulzen. Das Tempo ist zumeist relativ hoch. Kleinere Ruhepausen bietet lediglich "It hurts me more than I can say". "Another statement" und "On my own" drücken mit einem mörderischen Groove alles an die Wand und zeigen zudem, dass J.M. eine herrlich dreckige Stimme hat. Genau so, wie sie zur Musik passt. Es fällt dabei auf, dass zwar die Riffs im Vordergrund stehen, aber die meisten Songs über sehr catchy (Gesangs)Melodien verfügen. Beispielhaft dafür ist auch "Here comes the rain", eines der Highlights des Albums. Das andere ist sicherlich das auch als Single ausgekoppelte "No one really knows". Generell gibt's aber keine Songs die besonders nach oben oder unten rausragen. "If you say so" hat im Refrain leichte 50s Anleihen, was den Song recht poppig wirken lässt. Insgesamt findet der geneigte Fan von modernem schwedischen Hard Rock zwischen den Bones und Backyard Babies hier alles, was sein Herz begehrt. Der Vorgänger "Kamikaze love reducer" ist zwar einen Tick eingängiger, aber "Moonlight city" keinen Deut schlechter. Genau so muss Rock 'n' Roll klingen. Wer beim Kauf der CD ganz schnell war, darf sich auch noch stolzer Besitzer einer 10 Songs Bonus-CD nennen. Diese bietet keinesfalls Ausschussware, sondern weiteres hörenswertes Songmaterial.

[NEONLIGHTCHILD]