Full of Hate Tour 2009

Erfurt Stadtgarten

"Full of Hate" - eine viel versprechende Ansage für diesen Abend. Gewaltiger Krach war zu erwarten: Keep of Kalessin, Legion of the Damned, Obituary und Amon Amarth.

Pünktlich zum angekündigten Einlass strömen die ersten hungrigen Headbanger in den Stadtgarten. Nicht nur die regionale Szene will sich das Spektakel nicht entgehen lassen. Die Mischung aus erfolgreichen jungen Bands und seit vielen Jahren bestehenden Kultbands zog selbst Metaller aus dem Erzgebirge und Fans aus Hessen bis in die Thüringer Hauptstadt. Auch der Eintrittspreis schreckte nur wenige ab. Zumal eine exklusive "Best of" CD von Legion of the Damned, welches es kostenlos für jeden Gast gab, einen positiven Nebeneffekt hatte.

Schon um 18.45 Uhr eröffneten Keep of Kalessin das Feuer. Allerdings vielleicht etwas zu zeitig. Der Saal füllte sich nur schwer in Anbetracht der frühen Stunde. Das lag aber sicher nicht an der Band. Der extravagante Blackmetal der Norweger hat bereits viele Fans hier und fand auch an diesem Abend viel Zuspruch.

Der Auftritt von Legion of the Damned begann leider mit einer technischen Panne. Das Mikrofon versagte während des gesamten ersten Songs. Sänger Maurice gab dennoch sein bestes. Endlich Erleichterung als sie dann richtig los legen konnten. Die Meute vor der Bühne wurde langsam wilder und die Luft dichter. Hollands Trash-Elite sorgten auf jeden Fall für Stimmung. Songs wie "Legion of the damned", "Bleed for me" und "Pray And Suffer" sind auch auf der Tour-Begleitenden CD zu finden. Seit 4 Jahren gibt es die Band aus Holland und prügelt sich mit wachsendem Erfolg durch die Metalhölle.

Mit Obituary war dann auch der Stadtgarten bis zum Rande gefüllt. Lautes Gebrüll drang in die Menge. Gut das die Veranstalter des Stadtgartens an diesem Abend eine Absperrung vor der Bühne, mit ausreichend Platz für die Fotografen, aufgebaut hatten. Die Legendären Jungs aus Florida brachten vor allem die Leute in den ersten Reihen mächtig zum kochen. Von Klassikern wie "Threatening Skies", "Cause Of Death", "Final Thoughts", "Slowly We Rot und "Turned Inside Out" bis hin zu einigen neuen Songs gab es jede Menge auf die Ohren. Im Mai/Juni können wir uns auf eine neue Scheibe freuen!

Endlich gegen 23.00 Uhr begrüßten die Fans voller Erwartung die Wikinger aus dem Norden. Amon Amarth verbreiteten eine tolle Atmosphäre. Die Stimmung war großartig und die Jungs lieferten eine saubere Show. Ob sich Johan Hegg noch an den ersten Auftritt in Deutschland erinnert? Dieser fand vor Jahren nämlich auch in Thüringen statt. Seit dem bzw. spätestens seit "Versus The World" ist diese Band nicht mehr wegzudenken. Jedenfalls an deutschen Bier scheinen sie ihre Freude zu haben, wie Johan verlauten lies. Aus den wohl größten Trinkhörnern der Welt schmeckte es gleich noch besser. Die vielen Songs aus dem aktuellen und ziemlich erfolgreichen Album "Twilight Of The Thunder God" kamen bei den Leuten gut an. Mit "Death in Fire" war der Abend wohl für die meisten perfekt. Leider viel zu früh war alles vorbei.

Danke auch an den Stadtgarten der die letzten Nimmersatten auch noch lange nach Ende der Veranstaltung die letzten Bierchen an der Bar zufrieden austrinken ließ.

K. Kuron