08.11.2008 The Crimson Ghosts + The Fright im Café Wagner, Jena
Die Wave Party lud eine Woche nach Halloween zur Nachfeier, denn mit den beiden Horropunkbands
The Crimson Ghosts und den Lokalmatadoren The Fright sollte es reichlich geile Livemusik für die
Freunde von Zombies und Ghouls geben. Dementsprechend viele Untote reihten sich denn auch brav in
eine Schlange, als das Wagner pünktlich um 21 Uhr seine Pforten öffnete. Der Andrang war so enorm,
dass binnen einer viertel Stunde die Gratisbutton vergriffen und noch immer nicht alle drin waren.
Das spricht für das Konzept der Party, immer mal wieder Bands spielen zu lassen und nicht bloß auf
Musik aus der Konserve zu setzen. Mit The Crimson Ghosts gab es dieses Mal auch ein absolutes
Highlight, das sich viele nicht entgehen lassen wollten.
Der Zuschauerstrom riss bis zum Konzertbeginn von The Fright um kurz nach 22 Uhr auch nicht
wirklich ab und das Wagner war somit richtig gut gefüllt. Als Hintergrundvisualisierung lief
stilecht "Night of the living dead". Der Dreier aus Hermsdorf legte dann auch gleich fulminant los,
wobei Kain, mit neuer Frisur, und Lon ihre Plätze auf der Bühne getauscht hatten. Die Band gab es
schon im März an gleicher Stelle zu bewundern, aber im Vergleich zu damals, waren sie an diesem
Abend noch um einiges agiler. Lon und Kain waren von Beginn an fast ständig in Bewegung und
Saeres bot einmal mehr eine gute Leistung hinter Trommeln und Becken. Bei einem richtig guten
Sound wurden Stücke des immer noch aktuellen Albums "Dacabre" genauso dargeboten, wie ganz neue
Songs. Dem Publikum gefiel es und so war vor der Bühne bereits einiges an Bewegung.
Das Ende des Gigs bekam ich allerdings nur akustisch mit, da man im Backstage noch auf einen
Mokka und einen kurzen Plausch bei The Crimson Ghosts vorbeischaute. Dabei stellten sich gerade
Jackal und Vlad als sympathische Zeitgenossen heraus. Aus dem Keller konnte man dann hören, wie
The Fright oben auf der Bühne auch noch eine Homage an die Hauptband in Form von deren Song
"Necrobabe", mit Gastvocals, spielten.
Danach machte man sich wieder auf vor die Bühne und um ca. halb 12 wurde es dann ernst. The
Crimson Ghosts gaben von Anfang an Vollgas. Das erste Highlight gab es gleich mit dem zweiten
Song "Sons of the zodiac". Schon dabei fiel auf, wie intensiv das Publikum mit einbezogen wurde.
Im Laufe des Konzerts gab es immer wieder Backkings von vor der Bühne mitgrölenden Fans. Die
Setlist war ausgewogen. Vom aktuellen Album "Dead eyes can see kamen besonders "Bloodred", "I'm
horror" und "Nightbreed" gut an. Dazu gab es unter anderem "When they howl" und "Back for no
good". Doch egal welchen Song die Band spielte, alle waren, bei richtig fettem Sound,
überzeugend. Zum Ende des regulären Sets gab es "Necrobabe". Den Song, den die Band laut Jackals
Angabe nach dem Konzert, zuerst für gar nicht so gelungen und passend hielt. Das sah das Publikum
wie gewohnt völlig anders. Sicherlich eines der Highlights des Auftritts. Ein weiteres gab es
dann noch in Form der Danzig Coverversion "Mother" bei der Lon von The Fright mit auf die Bühne
kam, um einen Teil der Leadvocals zu übernehmen. Danach war aber immer noch nicht Schluss, denn
das Publikum hatte trotz ziemlich hoher Temperaturen im Wagner noch nicht genug. So ging es mit
"Army of the cenobites" noch mal richtig in die Vollen. Nach einem weiteren Stück, war dann
endgültig Schluss. Auf und vor der Bühne waren reichlich glückliche Gesichter zu sehen.
Nach dem Konzert fand dann im Publikum ein kleiner Wechsel statt. Neue Gäste kamen und einige
Konzertbesucher gingen. Die eigentliche Wave Party bot dann wieder bis in die Morgenstunden
reichlich gute Musik von, natürlich, Wave über Rock 'n' Roll bis hin zu Goth Rock und an diesem
Abend viel Punk. Dabei blieb das Wagner und die Tanzfläche gut gefüllt und die Party setzte sich
bis in den Morgen fort. In Erinnerung bleibt ein geiles Konzert auf einer der sicherlich besten
Partys im thüringer Umland.
[NEONLIGHTCHILD]