Psychopunch



So wie an diesem Montag wurde lange kein Start in die Woche mehr von mir erwartet. Der Grund dafür hieß Psychopunch. Nun ist Rock ..n.. Roll aus Schweden immer sehenswert, aber nachdem ich die Band schon zwei Jahre zuvor auf ..ner Festivalbühne erleben durfte, war dieses Konzert in Jena natürlich absolute Pflicht. Also ein paar Freunde geschnappt, ein paar Bier getrunken und ab in Jenas City. Vor..m Rosenkeller kam einen dann auch gleich mal JM entgegen, der sich, wie sich später rausstellte, auf Nahrungssuche befand.

In der Rose selbst herrschte noch weitgehend gähnende Leere, obwohl der Beginn auf 21 Uhr angesetzt war. Das änderte sich bis zur Vorband Aimee Cares aus der Schweiz auch nur unbedeutend. Aus persönlicher Sicht hat damit auch niemand sehr viel verpasst. Kleidungstechnisch irgendwo zwischen frisch eingeschriebenem Student und Metalkids, mit einer Frontfrau im weißen T-Shirt, passte auch die musikalisch recht moderne Ausrichtung ins optische Bild. Grundlage war Alternativ Rock. Handwerklich sicherlich nicht schlecht, allerdings unspektakulär und in Ermangelung von Soli auch nicht spannender. Angesichts des jungen Durchschnittsalters der Band aber durchaus noch wandelbar.

Danach folgte dann eine glücklicherweise nicht allzu lange Umbauphase und dann war es soweit: Rock ..n.. Roll wie er sein muss. Allerdings war bei den ersten zwei, drei Liedern der Gesang arg im Hintergrund. Dieses kleine Manko war aber spätestens bei "Stranded" behoben und somit geriet der "Hit" vom Debutalbum zum ersten Highlight des Konzerts. Nun ist die Bühne im Rosenkeller nicht gerade riesig, aber die Musiker waren trotzdem ständig in Bewegung und dazu mit einer großen Portion Spielfreude und natürlich reichlich weiteren geilen Liedern ausgestattet. Die Songauswahl war dementsprechend gut, wobei das Hauptaugenmerk natürlicherweise auf dem neuen Album "Moonlight city" und seinem Vorgänger "Kamikaze love reducer" lag. Zweiteres schien auch beim Publikum am bekanntesten zu sein, zumindest wurden die Songs wie z.B. "Everlasting" und "Overrated", das eines der absoluten Highlights des Konzerts bildete gut abgefeiert und lauthals "mitgesungen". "The black river song" war stimmungstechnisch aber wohl der Höhepunkt. Hinzu kam auch die letzte Single "No one really knows".

Nach etwas mehr als ‚ne Stunde verließ die Band erstmals die Bühne, wurde aber sogleich zurückgebrüllt. Es folgten drei weitere Songs, bevor man wiederum verschwand. Doch auch dieses Mal sollte noch nicht Schluss sein. Mit "Poison alley groove" als endgültigen Rausschmeißer bekam das Publikum in komprimierten drei Minuten noch einmal die Essenz des Konzerts aufgezeigt.

Insgesamt war es ein klasse Konzert, bei dem die vorherigen Erwartungen keinesfalls enttäuscht wurden! Da haben sich sogar die beiden dicken und blau-grünen Knie gelohnt, die das Pogen mit sich brachten. Jedenfalls war auch vor der Bühne viel Bewegung angesagt.





[NEONLIGHTCHILD]