With Full Force 2004
Auch
in diesem Jahr fand wieder das alljährliche WFF statt. Dieses mal zum elften mal trafen sich in
Roitzschjora bei Leipzig die Anhänger der etwas Härteren
Musikart.
Wer nich dabei sein konnte kommt an dieser Stelle in den Genuss
unseres Berichts vom With Full Force XI.
Aus der
Szene für die Szene ist das Moto. So kommen auch bildhafte Erinnerungen an
Zeltnachbarn und natürlich die Stimmung am Festival zum tragen.
An dieser
Stelle wünsche ich Euch FULL FORCE beim lesen!
Wieder
einmal nahmen sich mehrere tausend Menschen die Zeit und die Strapazen auf sich,
um ans With Full Force nach Roitzschjora
bei Leipzig zu reisen. Es fand bereits zum 11. Mal statt und es wurde wie immer
viel geboten. 69 Bands auf 2 Bühnen! Auf der Zeltbühne, die tagsüber hauptsächlich
HC und Punk bietet, fanden die 3 Themennächte Knüppelnacht, Saturday
Night Fever
und The Last Supper statt.
Als dritte Bühne war in dieses Jahr das erste Mal die Jim Beam
Karaoke Stage vertreten, die
rege in anspruch genommen wurde und auf der fleissig gepost wurde und die
auch immer gute Stimmung verbreitete.
Dazu
gab es das Skateforce, ein Disco-Zelt, den Metalmarkt und jede Menge Markt- und Foodstände.
Ausserdem wurde eine Grossleinwand
aufgestellt auf der die Matches der Fussball EM
übertragen wurden und ansonsten der DVD des letztjährigen
Openairs lief.
Man wurde also fast rund um die Uhr unterhalten und je nach Zeltnachbarn ging
die Unterhaltung auf dem Campinggelände weiter!
Das
Wetter war leider ziemlich durchwachsen: es ging zum Teil ein starken Wind, deswegen
war es auch ziemlich kalt dazu schien stellenweise die Sonne ziemlich stark ( Sonnenbrandgefahr durfte ich am eigenen Leib erfahren (
oder bessergesgt meine Nase )), dazu kam das es
regnete jeden Tag, zum Glück aber meistens nur kurz. Da der Boden eher sandig
ist, trocknete er auch schnell wieder. Und eigentlich waren wir ganz dankbar
dass es zwischendurch mal regnete, so konnte kein so penetranter Uringeruch wie die letzten Jahre entstehen und für eine
wohlige abkühlung sorgte er auch ( vor allem wenn man
von unmittelbar vor der Bühne kam ).
Nun
aber zur Musik. Auf der Mainstage
wurde das Openair mit Tape
eröffnet, einer ziemlich uninteressanten Band, die wohl hauptsächlich auf das
gute Aussehen der Frontfrau setzt.
Wesentlich
spannender, allein schon wegen den Schottenröcken, wurde es dann mit The Real McKenzies, die mit ihrem
Dudelsack-Punk gute Stimmung verbreiteten.
Unser
erstes Highlight kam dann aber mit Hypocrisy. Zusammen mit dem ersten Ton kam übrigens auch
der Regen, zum Glück aber nicht so stark und er hielt auch nicht lange an. Sie
spielten wie immer souverän und so wurden kräftig abgefeiert. Dieses Mal hatten
sie nicht nur das übliche Best-of Programm am Start,
sondern spielten auch einige ältere Lieder (Adjusting
the Sun, God is a Lie)
Zum
Schluss kam dann aber doch noch das obligatorische Roswell
'47. Auch bei der folgenden Autogrammstunde erwiesen sie sich als sympathisch.
Der erste Headliner, Slipknot, machte dann einen auf ganz grosse
Stars. Die Band kam mit 40 Minuten Verspätung auf die Bühne und im Fotograben
waren nur auserlesene Fotografen erlaubt, wozu wir natürlich nicht gehörten.
Na toll, den Fans hat es warscheinlich trotzdem
gefallen, uns war es zu bunt geworden ( das ewige hin und her )und wir haben
uns gedacht davon wollen wir uns die Laune nicht vermiesen lassen wer meint er
Ist ein Star und muss Staralüren an den Tag legen
bitte. Wir haben uns dann dazu entschlossen uns im Festivalzelt Disbilive anzuschaun die sehr
gute Musik abgeliefert haben und mir sehr gut gefallen haben.
Denn
danach kam die Knüppelnacht und da wollten wir fit sein. Eigentlich
interessierten uns nur die 2 letzten Bands, also hiess
es durchhalten bis 3.30, dann kamen Naglfar und anschliessend Mayhem.
Von
Mayhem
haben wir aber nur noch die
2 ersten Lieder gesehen, denn es war schon halb 5 Uhr morgens und wir waren
müde. Von Skandalen mit Blut und abgetrennten Tierköpfen, wie es offenbar schon
vorgekommen ist, haben wir jedenfalls nichts gesehen oder gehört.
Und auch Benediction,
die vor Mayhem spielten, haben Erwähnung verdient!
Sie haben das Zelt ordentlich gerockt und es wurde eine tolle Death Metal-Party gefeiert!
Einen
länger anhaltenden Platzregen gab es an diesem Tag dann pünktlich zu Grave Digger, auch die Band versteht
es immer noch auch nun nach doch schon einigen Jahren die Läute mitzureißen .
Danach
Spielten Fear Factory!
Was für
ein Glück, dass sich die Jungs wieder vereinigt haben!
Sie
legten ein überzeugendes Konzert hin, von Beginn weg tobte und dampfte die
Meute. Man musste sich im Fotograben richtig in Acht nehmen vor allzuwilden Crowdsurfern!
Das nächste Higlight kam unmittelbar danach denn es ging
gleich mit Six Feet Under weiter. Es blieb also keine Zeit sich zu
erholen. Auch sie hatten das Publikum auf ihrer Seite, vor allem beim vielumjubelten TNT.
Irgendwie
wurde es an diesem Abend immer kälter, was wohl auch dazu führte, dass beim Headliner Dimmu Borgir verhältnismässig
etwas wenig Leute vor der Bühne feierten. Da war man
sich vom letzten Jahr etwas anderes gewohnt. Den Norwegern machte die Kälte
aber warscheinlich nichts aus, passt ja irgendwie
auch zu ihrer Musik. Es wurde jedenfalls auf der Bühne ordentlich gepost und sie boten ein starkes Konzert.
Wem Dimmu Borgir zu düster waren, konnte sich gleich danach vor der Tentstage bei Saturday Night Fever wieder aufmuntern lassen. Da nämlich spielten als erstes Neck
aus Irland. Und wer hätte das gedacht bei einer irischen Band, sie spielten
rockigen Irish-Folk! Da kam natürlich sofort Stimmung
auf. Wer bei den Pogues und den Dubliners die
E-Gitarre vermisst, sollte sich die mal anhören!
Danach
hörten wir uns noch die ersten paar Takte von Mnemic an, waren aber dann
trotz der vielversprechenden Musik zu müde und
bewegten uns zum Zelt solange wir noch stehen konnten
Shadows Fall
ordneten wir vom Namen her eher in Richtung Power- und Truemetal
und wollten die daher eigentlich nicht antun.
Danach schauten wir uns die Auftritte von Dark Tranquillity, den Altrockern Monster Magnet und natürlich
von Soulfly
an, die wie erwartet professionelle Shows boten.
Atrocity eröffneten dann The Last Supper und konnten das
schon müde und schrumpfende Publikum nochmals anheizen.
Ja und
dann fast zuletzt kam endlich unser ganz persönlicher
Höhepunkt des Festivals, Tiamat und anschliessend die
wiedervereinigten Lake of Tears! Tiamat hatten dann aber leider etwas Probleme, der
Mikrofonständer hielt nicht richtig und musste ausgewechselt werden und das
Drum und der Bass waren zu laut eingestellt. Das Dröhnen blies einem fast weg, zumindest in den vorderen Reihen. Deshalb
war man etwas hin und her gerissen zwischen dem Musik geniessen
und der Sorge um das Trommelfell.
Die Songauswahl war sehr gelungen, sie
spielten natürlich Lieder vom neusten Album Prey, aber auch ältere Sachen wie The Sleeping Beauty und In a Dream waren vertreten. Irgendwie wirkten sie aber nicht so
glücklich. Sie haben sich dann auch verdächtig lange von den Fans
verabschiedet. Wir hoffen mal, da ist nichts am brodeln! Beunruhigend geraucht
hat danach jedenfalls ein Kabel, das hat aber irgendwie niemand bemerkt oder
gestört (oder ist das denn normal?).
Und
dann kamen endlich Lake of Tears, die wir uns leider nicht
mehr ansehen konnten da wir wieder aufbrechen mussten. Alles in allem ein sehr
schönes Wochenende und wir feruen uns schon auf das
Jahr 2005.
Ein
grosses Dankeschön an das WFF-Team!
darknet