Lordi Konzert

 

1.10.2006      WERK II Leipzig…

 

Da sind sie, unsere Helden, welchem dem angestaubten Grand Prix in diesem Jahr ein frisches, wenn auch nicht unbedingt schönes Gesicht gegeben haben.

 

Mit dem Wissen, dass man sich auf ein sicherlich unterhaltsames Konzert freuen durfte, machten wir uns auf ins Werk II. Nicht unbedingt meine Lieblingslocation in Leipzig, denn sie ist zwar relativ lang, jedoch sehr schmal, so dass man als eher kleiner Mensch so seine Probleme hat. Vor allem, wenn es sich bei Lordi um einen Auftritt handelt, der eher von der Optik als von der Akustik lebt.

 

Am Werk angekommen, wird einem die ungeheure Popularität der Finnen bewusst. Eine mindestens 70 m lange Schlange wartet ungeduldig um Einlass zu finden, und das zweieinhalb Stunden vor Konzertbeginn!!! Was heißt das für mich? Vordrängeln natürlich – innerhalb 2 Minuten war ich drin. Juchu! Nun hieß es noch die Zeit bis zu „The Dogma“ totzuschlagen. Dies konnte man am besten am hervorragend sortierten Lordi-Merchandising-Stand an dem einfach alles zu finden war, was das Monsterherz begehrt.

Dann mal noch kurz das Publikum gecheckt. Auffällig waren die vielen Kinder, welche die 1,30 Grenze noch weit vor sich haben, die mit ihren Eltern das Werk unsicher machten. Weiterhin kam man nicht umhin zu bemerken, dass das typische Metalpublikum fehlte. Kaum mal einer, der die Haare länger als Schulter trug. Den Altersdurchschnitt würde ich bei etwa 17 festmachen.

Pünktlich nach der „Tagesschau“ begannen „The Dogma“ um 20.15 Uhr ihren Auftritt.

Selten habe ich eine Vorband gesehen, die so krass vom Publikum abgefeiert wurde. Schon beim ersten Song kannte die Begeisterung kein Halten mehr. Die Italiener spielten natürlich vorwiegend Songs ihres Debüts „Black Roses“ und lieferten spieltechnisch ein wirklich prima Set. Für mich persönlich war der Power-Metal der Marke „Evergrey“ aber nicht wirklich beeindruckend, doch der hungrigen Meute schien es zu gefallen. Nach einer dreiviertel Stunde verließen die Jungs die Bühne mit der Gewissheit, einige neue Fans gewonnen zu haben.

Nach 30 Minuten Umbaupause war es dann soweit. Ein prächtiges Intro eröffnete die Horror-Show und als Mr. Lordi persönlich die Bühne betrat, schien es kein Halten mehr zu geben. Eine unglaublich geile Stimmung im Publikum, eine super aufgelegte Band, dieser Mix versprühte eine Energie, das man schon nach dem ersten Song an Wassermangel litt.

Und die Show konnte restlos überzeugen, bei nahezu jedem Song krachten die Pyros, so dass die Halle schon nach relativ kurzer Zeit so roch, als wenn Oma zu Silvester aus versehen 10 Packungen China-Böller in der Küche hochjagt. Plastikpuppen fanden ihren Einsatz, Kettensägen, sowie funkensprühende Sonnenschirme. Was will man mehr?!? Wenn man sagen möchte, dass die Halle am Kochen war, dann trifft das auf diesen Auftritt zu. Heiß, Heiß, Heiß…Musikalisch konnten Lordi ebenso überzeugen, auch wenn natürlich klar ist, dass die Musik an diesem Abend nur in der zweiten Reihe stand.

Das Highlight der Show bildete für mich der Song „It snows in hell“ bei dem künstlicher Schnee die Halle in eine kleine Winterlandschaft verwandelte. Nah am Kitsch, aber einfach toll.

Ein wirklich unterhaltsames Konzert endete nach 90 Minuten mit dem frenetisch umjubelten „Hard Rock Halleluja“ bei dem noch mal alle Register gezogen wurden. Pyros en masse begleiteten die Schockrocker bei dem Song, der sie innerhalb einer Nacht zu Megastars werden ließ.

Garantiert niemand ging enttäuscht nach Hause. Denn hier stimmte einfach alles: Geile Show, starker Sound und prima Musik bildeten einen wunderbaren Abend, der einem so schnell nicht aus dem Gedächtnis entfliehen wird…

 

 

                                                                                                       Enrico

 

 

 

Die Lordi-Setlist:
1. Intro
2. Bringing Back The Balls To Rock
3. Get Heavy
4. – Ox Solo –
5. Who´s Your Daddy
6. Not The Nicest Guy
7. Pet The Destroyer
8. Rock The Hell Outta You
9. Blood Red Sandman
10. Biomechanic Man
11. – Awa Solo –
12. The Kids Who Wanna Play With The Dead
13. It Snows In Hell
14. Drum Piece
15. Deadite Girls Gone Wild
16.
Dynamite Tonite
17. – Amen Solo –
18.
Devil Is A Loser
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19. They Only Come Out At Night
20. Would You Love A Monsterman?
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21. Hard Rock Hallelujah
22.
Outro