Rosenkeller
Rosenkeller/Jena hatte
mal wieder zum Metal Abend geladen, und
aufgetaucht sind an jenem Freitag Abend im etwas
kleinen, dafür aber überschaubaren und gemütlichen Kellergewölbe geschätzte 250
Freunde des Death, Grind- und Hardcore
Metals. Alle waren gekommen, um sich die Bands Subconscious , Fall of Serenity und die Japanischen Kampfhörspiele zu sehen, zu hören
und natürlich wieder mal ordentlich die Haare
zu schütteln und die Genicke krachen zu lassen.
Gegen neun öffneten sich
die Türen der Rose und die ersten Metaler/innen
konnten einmarschieren, der Club füllte sich zusehends. In einer positiven und
ruhigen Atmosphäre erwarteten die Leute die erste Band: Zuerst standen Subconcius (die aus Berlin angereist waren) auf dem Plan
und aller Anfang ist bekanntlich schwer. Da aber Angriff die beste Verteidigung
ist, stand die Band pünktlich um 22 Uhr auf den Brettern. Bevor sie jedoch los
legten, lief erst einmal das Intro, das ein bißchen an Starwars erinnerte. Aber
statt den Laserschwertern packte die Band die Death-Trash
Metal-Keule aus und legte damit ein guten Auftakt hin.
Zu Anfang wurde der Frontmann noch vom eigenen Sound übertönt, was dann
allerdings schnell behoben wurde. Auf alle Fälle konnte die Band mit ihrem
schnellen und harten Sound gut einheizen und überzeugen, was die Menge anerkennend
nickend zur Kenntnis nahm. Dann – etwa
kurz nach halb elf – war schon
wieder Schluss und Subconcius hatten sich ihr Bier
redlich verdient. Jetzt blieben noch ein paar Minuten Zeit, bis zur nächsten
Band, die den Leuten weiter ordentlich Dampf machen sollte. Also konnte man
noch mal schnell nachtanken, bis schließlich
um 23 Uhr „Schluss mit lustig’’ war. Jetzt standen
Fall of Serenity auf der Bühne, um den Keller in ein
wahres Höllenloch zu verwandeln. Die Jungs fackelten nicht lange und
entzündeten ein intensives Feuer aus Death/Hardcore Metal, was die ersten mit einem Propeller-Banging zur
Kenntnis nahmen. Auf jeden Fall brachten FOS damit eine gute Stimmung in den
Laden. Mit messerscharfen Riffs und harten Parts der Gitarristen (Ferdi und Eddi) und den rauen/hohen Stimmpassagen von Frontmann
(John) konnten sie die Leute gut überzeugen. Die Band harmonierte sehr gut
zusammen und lieferte einen super Sound ab. Man konnte sich damit einen sehr
guten Einblick in das neue Album „Crossfire“ verschaffen.
Nach guten 35 Minuten war es leider schon vorbei, aber die Leute wollten mehr
und die Rufe nach Zugabe wurden immer lauter. Das ließen sich die Jungs nicht
zweimal sagen und legten noch 20 Minuten drauf.
Danach war es dann aber
wirklich zu Ende und FOS verließen die Bühne. Ich ließ es mir jedoch
nicht nehmen, Fall of Serenity Backstage ein paar
Fragen zustellen: z.B. Wie Sie auf den Band Namen gekommen sind? „Damals – 1998
– war es eben IN gewesen, einen dreisilbigen Bandnamen zu haben. Eigentlich kam
der damalige Drummer der Band auf den Namen“. FOS haben ja schon mehrere
Auftritte auf ihrem Konto zu verbuchen, darum interessierte mich, was denn so
die Highlights waren und was noch folgen werde? „Naja,
das ist eine gute Frage, denn da gibt es einige, aber der Auftritt auf dem Summer
Breeze und Under World diesen
Jahres in London waren wohl am erfolgreichsten. Naja,
und jetzt haben wir noch eine kleine Europa Tour und im März haben wir eine
Tour mit Overkill vor uns.“ Dann wollte ich noch wissen, woher Sie ihre Ideen
für Songs und Sounds beziehen? „In Sachen Sounds und Songs hatten z.B. Horrorfilm
Musik der 80er Jahre, aber auch das alltägliche Leben und die Frauen Einfluss auf unsere Ideen.“ Welche
Höhen und Tiefen sie bereits durchlebt hatten, interessierte mich besonders:
„Eine der belastendsten Situationen waren die
ständigen Wechsel und die damit verbundene Suche nach einem geeigneten Drummer.
Der Höhepunkt unserer Laufbahn war dann der Abschluss eines Plattenvertrages,
der uns die Produktion unseres aktuellen Albums ermöglichte.“ Und ob Sie noch
Lampenfieber vor jedem Auftritt haben? „Ja, natürlich ist vor den Auftritten
noch eine gewisse Nervosität und Anspannung da, aber die gehört auch irgendwie
dazu’’.
Letzte Band an diesem
Abend waren „Japanische Kampfhörspiele“,
die als Headliner angekündigt und von ihren Anhängern
schon sehnsüchtig erwartet wurden. So gegen halb eins standen sie dann schließlich
auf der Bühne. Sie legten eine musikalische Mischung aus Death,
Trash, Grind und Jazz hin. Wer die Band bislang nicht
kannte, musste sich allerdings erst an ihren Stil und Sound gewöhnen. Dennoch
lieferten sie einen guten Auftritt ab und brachten viel Spaß mit auf die Bühne.
Danach war der
musikalische Teil des Abends endgültig zu Ende. Auf jeden Fall
war es ein genialer Abend
und es hatte sich wirklich gelohnt dabei zu sein. Also
Rose: Weiter so!
B.M.